!breathe… deeply! – Atmung im Yoga

Apr 5, 2020

!breathe… deeply! – Atmung im Yoga

Atem ist Leben-
eine Sichtweise auf das „inhale – exhale“ Yogagedöns

In dem heutigen Artikel möchte ich ein paar Gedanken zum Thema Atmung im Yoga darlegen, die ich mir auch immer wieder selbst ins Gedächtnis rufe, wenn mich die fancy Yogawelt wieder auf andere Pfade bringt (neue Yogarichtungen, Hilfsmittel, usw…).

Mit der Atmung beginnt alles.

Der Atem und unsere Atmung ist die Essenz des Lebens. Sie ist der Beginn unserer Zeit auf dieser Erde und gleichzeitig auch das letzte Lebenszeichen, wenn diese Zeit zu Ende ist. Auf der Reise durch unser Leben verlieren wir jedoch allzu oft unsere natürliche Atmung, oder jene, die uns gut tut, uns nährt.

Wenn Kinder in unsere Welt hineingeboren werden, ist ihr erstes LEBENSzeichen ein Schrei- erzeugt durch Luft. Von dem Moment an atmen sie selbst. Schon Babies bekommen Blähungen, wenn sie durch zu heftiges Schreien vermehrt Luft einatmen, die ihr keines Verdauungssystem nicht verarbeiten kann. Und auch wir verlieren allzu häufig unseren gesunden Atemrythmus.
Inwiefern Kinder ihre natürliche Atmung verlieren können, vermag ich nicht zu beurteilen. Was mir beim meinem kleinen Sohn dennoch auffällt ist, dass er (ich nenne hier den Begriff Hochsensibel, der ihn ganz gut beschreibt) sehr auf meine Atemfrequenz reagiert. Damit meine ich, dass ich manchmal nur durch eine ruhige bewusste Atmung meinerseits, seine Energie erden kann. Dadurch wird deutlich, welche wichtige Rolle der Atmung sowohl für unser, als auch das Wohl anderer innewohnt. Wenn wir selbst ruhig atmen, dann sind die Schwingungen um uns herum entspannt und positiv, wodurch eine konfliktfreie und produktive Atmosphäre erzeugt wird.
Aufgrund der spannenden Etymologie des Wortes Atmen, sowie Atmosphäre, möchte ich auf diese Wörter kurz näher eingehen:

Atem beschreibt laut Wikipedia, die Tätigkeit des Atmens. Soweit klar. in Hochkulturen, wie beispielsweise bei den alten Griechen bedeutete der Begriff Atmen oder auch Odem neben Atem auch Geist und Seele. Das verdeutlicht die enge Verbundenheit der menschlichen Existenz, die aus Geist und Seele (und Körper) besteht, mit der Atmung.

Atmosphäre kann unter anderem mit „die Stimmung an einem Ort“ beschreiben werden. Das Wort wurde ca. im 17. Jh. gebildet und leitet sich vom griechischen Wort atmós ab, welches „Dampf, Druck oder Luft“ bedeutet. Wenn man möchte, so ließe diese Definition die Aussage zu, dass eine Atmosphäre eben durch die Luft fließen kann, oder ein Druck bzw. Dampf entsteht, wenn der Atem nicht fließt und insbesondere die Ausatmung stagniert.

vgl. Wikipedia

Gerade in sehr stressigen Zeiten -und dieser Stress kann durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden-, verlieren wir oft unsere ruhige und wirklich nährende Atmung. Die Folgen davon können Beschwerden im Verdauungstrakt sein, Nervosität, sowie Ruhe- und Rastlosigkeit bei gleichzeitigem Gefühl, nicht klar denken zu können. Treffen diese Symptome auf dich zu, kann es sein, dass du zu viel einatmest. Zu viel atmen klingt zunächst seltsam, weil man ja oft hört, dass man „einfach mal tief durchatmen soll“; eigentlich sollte der Spruch meiner Meinung nach jedoch heißen: „Einfach mal tief ausatmen„. Die Ausatmung ist ein so wichtiges und vielleicht manchmal auch unterschätztes Tool, um sich selbst wieder zu regulieren und in Balance zu bringen. Durch eine bewusste und vollständige Ausatmung bekommt unser Körper die Chance, alles über den Tag erlebte (Gedanken, Gefühle, Gerüche, Töne) verarbeiten zu können.

breethe! … deeply… and EXHALE

Ist zu viel Luft im System so ist dieses viel zu sehr damit beschäftigt, die überschüssige Luft loszuwerden oder diese wahrlich gefühlte „Aufgetriebenheit“ irgendwie loszuwerden. Der richtige Weg damit umzugehen wäre dann eigentlich tief auszuatmen, statt noch mehr Sport zu treiben oder wild umherzugehen, weil man gefühlt nicht still sitzen kann.

Auch für mich, als sehr emotionaler und temperamentvoller 😉 Mensch ist die Rückkehr zur AUSATMUNG eine essentielle Kür – in meinem Leben mit Kleinkind und in meiner Yogapraxis.

Deshalb wird der Fokus des Monats April auf der Ausatmung liegen. In meinen Yogastunden (Yogavideos) und auch im Alltag versuche ich vermehrt darauf zu achten, immer wieder Luft ausströmen zu lassen. Die gründliche Ausatmung verlangsamt unsere Herzfrequenz. Wir können klarer denken, spüren innere Ruhe und Gelassenheit und werden bewusster in unseren Handlungen. Viele Gründe, weshalb es sich tatsächlich lohnt =)! Nebenbei habe ich außerdem folgendes zum Thema gelesen:

Elefanten atmen 10- Mal langsamer als Affen, werden dafür allerdings 10- Mal älter, als ihre Freunde aus dem Tierreich =). Ich nehme mir diesen Monat mal die Elefanten zum Vorbild (sind ja sowieso meine Lieblingstiere 😉 und atme ganz entspannt AUS.


Ich freue mich über Kommentare darüber, wie es bei euch so klappt, mit der Atmung im Yoga.

Eure Yoginini

Yoga mit Yoginini- Fokus: Ausatmung

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